Evgueni Chtchetinine feierte Samstag seinen 50. Geburtstag
50 Jahre – und kein bisschen müde. Das ist Düsseldorfs ältestes Tischtennis-Ass, das in einer der DTTB-Bundesligen spielt: Evgueni Chtchetinine, der am 1. Februar seinen fünften „runden“ Geburtstag feierte. Der Weißrusse war Europameister in Doppel- und Team-Wettbewerb von 2003 – hier war der Ex-Borusse Vladimir Samsonov einer seiner Mitstreiter. Chtchetinines bisherige Einzel-Bilanz in den elf ausgetragenen Drittliga-Punktspielen seiner Mannschaft lautet 15:6. Der Mann, der im Trikot des Aufsteigers und Tabellendritten der 3. Bundesliga, dem TTC Champions Düsseldorf, aufschlägt, ist dazu einer, der als Abwehrspieler stets für die langen und atemberaubenden Ballwechsel verantwortlich ist, wegen der wir in der Turnhalle an der Bernburger Straße schon öfter 100 Zuschauer unterbringen mussten.
Der am 1. Februar 1970 in der Weißrussischen Sowjetrepublik in Minsk geborene Rechtshänder nahm an elf Welt- und sechs Europameisterschaften sowie an den Olympischen Spielen 1996 und 2000 teil. Natürlich waren die EM-Titel im Doppel mit dem Österreicher Chen Weixing und der mit der weißrussischen Mannschaft seine größten Erfolge.
Doch Silber in den EM-Team-Wettbewerben 2008 und 2010 sowie bei der Mixed-EM 2009 mit Wiktoryja Uladsimirauna Paulowitsch können sich auch sehen lassen.
Mit Unterbrechungen ist der überaus faire Sportsmann, der 2001 von Minsk nach Deutschland übersiedelte, seit 1992 in deutschen Vereinen aktiv. Erst bei der Spvg Niecdermark, dann bei TTS Borsum, danach BTW Bünde, später u. a. bei Weitmar Mundscheid und Müller Würzburg Hofbräu. Mit dem Klub und seinem Freund Frank Müller – mit ihm spielte er auch Doppel – wurde er auch Deutscher Mannschafts-Meister 2005 und erreichte mit Würzburg das ETTU-Cup-Finale, das er auch 2007 erreichte.
Später zog es den Familienvater nach Russland zum Spitzenklub in Ekaterinenburg und auch in Polens erste Liga, ehe er 2015/16 von Champions-Teamchef Frank Müller einen Anruf erhielt. Und von da an sortge er mit Müller und anderen alten Bekannten für den Aufstieg des Klubs aus dem Düsseldorfer Süden.
Fünf Liga-Meisterschaften – NRW-Liga 2015/16, Oberliga West 2016/17, Regionalliga 2017/18 und Aufstiegsverzicht, Regionalliga 2018/19 ohne Punktverlust und Aufstieg in die 3. Bundesliga – gab es seither bei den Champions zu feiern. Chtchetinines Anteil daran ist eine Einzel-Bilanz von 128:12 – wobei gut die Hälfte seiner Niederlagen von einer Verletzung herrühren, während der er sich trotzdem an den Tisch und damit in den Dienst der Mannschaft stellte.
Es sollten sich viele Mannschaftssportler an ihm ein Beispiel nehmen…
Wobei Müller von Team-Kapitän Dominik Halcour, dem langjährigens Vorsitzenden und heutigen Ehrenmitglied Stefan Stangier sowie der amtierenden Vereinsführung um Geschäftsführer Arno Einck gut unterstützt wird. Übrigens, viele die schon in der Oberliga-Mannschaft standen, sind heute auch noch dabei: Chtchetinine, Florian Wagner, Zbynek Stepanek, Patrick Leis, Dominik Halcour, Team-Manager Müller zählen noch zum Aufgebot des Drittligisten. Wobei sich das letztgenannte Quartett ab Januar 2020 in den Dienst des Vereins stellte und in der Bezirksliga-Mannschaft, wenn nötig, „aushilft“.