Endstation Halbfinale

Abwehrspieler als „Plastikball-Opfer“

Tischtenis-Europameister Evgueni Chtchetinine – 2003 im Herren-Doppel und im Team-Wettbewerb – schwante schon Wochen vor den Saisonauftakt Böses. Und wusste sich bei seiner Einschätzung mit den meisten Abwehrspielern auch aus dem internationalen Sport einig: „Mit den neuen Plastikbällen wird es für uns Abwehrspieler schwer bis unmöglich, gute Angriffsspieler zu schlagen und spektakuläres Tischtennis erfolgreich zu spielen.“
Dass der Weißrusse, der 2015 als Akteur unseres Vereins bei der Team-Europameisterschaft seinen Abschied vom internationalen Geschehen mit dem 3. Platz bei der EM krönte, weiß, wovon er spricht,  bestätigte sich schon bei den beiden ersten Regionalliga-Punktspielen. Er hatte mit Gegnern aus der Regionalliga Mühe, die früher mit Celluloidbällen gegen ihn chancenlos gewesen wären. Seine Befürchtung erhielt nun beim Challenger-Turnier in Ochsenhausen neue Nahrung. Nachdem er mit 4:3 Spielen ins Halbfinale eingezogen war, verlor er dieses  mit 0:3 gegen den Ungarn Petr David vom Zweitliga-Spitzenreiter TV Hilpoltstein.  
In der Vorrunde hatte Chtchetinine gegen Andryi Sitak (Ukraine) 3:0 gewonnen, den kolumbianischen Meister von 2014 Carlos Arcila 3:1 besiegt, den Deutschen Jugendmeister von 2007 und 3. der Deutschen Meisterschaften von 2016, Hermann Mühlbach vom Zweitligisten TTC GW Bad Hamm 3:2 niedergerungen und Bohumil Vozicky (Tschechien) 3:1 geschlagen. Ohne Chance war er gegen Petr David (0:3),  Diogo Chen (Portugal, 1:3) und Yannik Vostes (Belgien, 0:3).