Ruderclub Germania Düsseldorf trauert um Olympiasieger und „Scholl“-Gymnasiasten Gerd Cintl
Wir vom TTC Champions trauern mit den Angehörigen, Freunden und dem Ruderclub Germania Düsseldorf, der einst einer der führenden Klubs im DRV war, um Olympiasieger Gerd Cintl, der im Alter von 79 Jahren am zweiten Weihnachtsfeiertag in Düsseldorf verstorben ist. Cintl gehörte zu den sportlich erfolgreichsten Germanen und war einer der großen Sportler aus der NRW-Landeshauptstadt. Der größte Erfolg des 1,96-Meter-Mannes war der Gewinn der Goldmedaille im Vierer mit Steuermann bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom – den das „Germania-Quintett“ als „Vereins-Boot“ erkämpfte. Zur Mannschaft unter dem legendären Trainer Dr. Theo („Döres“) Cohnen gehörten noch Horst Effertz, Klaus Riekemann, Jürgen Litz und Steuermann Michael Obst.
Über das Geschwister-Scholl-Gymnasium hatte Cintl den Weg zum Ruderclub Germania Düsseldorf in Hamm gefunden. Dem Verein gehörte er seit 1956 an. Deutsche Meistertitel, ein Europameistertitel und eine Vize-Europameisterschaft zierten außerdem seinen Erfolgsweg. Nach den Olympischen Spielen 1960 ließ er es mit dem Rudern langsamer angehen und startete in der Folge noch bei Altherren-Rennen. „Da trafen wir dann häufig auch auf Gegner aus der Vergangenheit, die ihr Training weitergeführt hatten und uns dann überlegen waren,“ bekannte er noch kürzlich im Gespräch.
Auch im Heimat-Brauchtum war er fest verwurzelt. Er war Mitglied der Schützengesellschaft „Reserve“ und auch der Düsseldorfer Jonges. Seit 1971 gehörte er dort der Tischgemeinschaft „Nette alde Häre“ an und war bei den Heimatabenden des Vereins mit seiner Größe immer unübersehbar.