Von Joachim Schollmeyer
NIEDERKASSEL. Am Samstag ab 17.30 Uhr geht es in der Lülsdorfer Halle um die Beantwortung der Frage: Wird die TTG Niederkassel in der ab der Saison 2015/16 eingleisigen Tischtennis-Oberliga West antreten, oder geht es in der neu gegründeten NRW-Liga weiter?
Gegner im entscheidenden Relegationsspiel ist der TTC Champions Düsseldorf, Meister der Verbandsliga 5 – die Sieger der Verbandsligen 4 und 6, TTVg WRW Kleve und TTG Sankt Augustin, haben auf die Relegation verzichtet.
Die Champions sind allerdings kein Nobody: Das Team wird von Immobilienmakler Frank Müller betreut, der aus seiner Zeit als Sponsor und Namensgeber der Bundesligisten Würzburg und Frickenhausen in der Tischtennisszene bekannt ist. Für die kommende Spielzeit wurde bereits mit dem Weißrussen und Lieblingsdoppelpartner von Müller, Evgueni Chtchetinine, ein ehemaliger Weltklassespieler verpflichtet. Die Düsseldorfer Südstädter wollen also hoch hinaus und an frühere Zeiten anknüpfen, als sie sogar in der Regionalliga aufschlugen.
Die TTG muss demzufolge mit einer hochmotivierten, ambitionierten Mannschaft rechnen, deren tschechischer Spitzenspieler Zbynek Stepanek in der gesamten Runde gerade einmal zwei Spiele abgegeben hat. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Dominik Halcour, der 2002/03 zusammen mit seinem Bruder Daniel die Niederkasseler in der Regionalliga verstärkte und auf Position zwei eine Bilanz von 33:3 vorweisen kann.
Trotzdem: Beim Vergleich der Ranglistenwerte in den einzelnen Positionen schneiden die Gastgeber durchweg besser ab und sind wohl leichter Favorit. Bernd Hersel ist da allerdings anderer Meinung: Er schätzt die Erfolgschancen auf 50:50 ein. „Dieser Gegner ist nicht zu unterschätzen“, sagt er und begründet seine Aussage damit, dass in den Düsseldorfer Reihen einige erfahrene Spieler stehen, die gerade in entscheidenden Auseinandersetzungen ihre Routine in die Wagschale werfen können.
Die Niederkasseler haben sich gut vorbereitet, intensiv trainiert. Alle sind fit und so wird man erst am Freitag entscheiden, wer im hinteren Paarkreuz antritt. Auch die Entscheidung über die Doppelaufstellungen wird erst kurzfristig fallen.
Artikel vom 08.05.2015
