Düsseldorf. Jetzt ist die Regionalliga-Meisterschaft für den TTC Champions endgültig perfekt. Die Tischtennisspieler um Ex-Bundesligaspieler und Mannschaftskapitän Dominik Halcour siegten auch gegen die Reserve des Bundesligisten Schwalbe Bergneustadt und beseitigten mit diesem 9:7-Erfolg letzte Zweifel am Titelgewinn. Ob die Düsseldorfer jedoch ihr Aufstiegsrecht auch tatsächlich wahrnehmen, ist derzeit noch offen. Von Manfred Johann
Die Zweifel an der sportlichen Meisterschaft waren bereits vor den ersten Ballwechseln in der gut besuchten Sporthalle an der Buchenstraße eh nur gewesen gering gewesen. Denn zur Behauptung von Platz eins vor dem TTC Altena war nur noch der Gewinn von vier Spielen notwendig.
Zwei von diesen erforderlichen acht Punkten holten dann bereits die Eingangsdoppel Chtchetinine/Wagner und Halcour/Le. Im dritten Doppel zeigte sich dann, dass ein Sieg der Mannschaft aus dem Süden Düsseldorfs an diesem Tag keine Selbstverständlichkeit war. Durch den Ausfall der vier Stammspieler Zbynek Stepanek, Mike Ruf, Frank Müller und Patrick Leis mussten die 17- und 18-jährigen Nachwuchsspieler Jan Kirschke und Philip Weinkauf aus dem NRW-Jugendteam in der ersten Mannschaft einspringen. Die hatten im Doppel gegen ihre Gegner keine Chance. Spitzenspieler Evgenui Chtchetinine holte dann mit seinen Abwehrkünsten das 3:1 in vier Sätzen. Florian Wagner gewann zwar ebenalls sein Einzel, aber Tran Le und Dominik Halcour verloren ihre Begegnungen knapp, so dass der Vorsprung auf ein 4:3 geschrumpft war. Und es drohte sogar der Ausgleich, denn der Nummer zwei aus der Jugend-Mannschaft Kirschke traute man eigentlich keinen Erfolg im Einzel zu, zumal gegen Frederick Duda die beiden rsten beiden Sätze schnell verloren gingen. Mit unbändigem Kampfgeist bog der junge Championsspieler die Partie aber noch um und sorgte für eine umjubelte vorentscheidende 5:3-Führung.
Was bei allem Jubel blieb, war die Frage, ob die Champions ihren vierten Aufstieg in Folge auch wahrnehmen wollen. „Im Moment stehen die Zeichen eher auf Aufstiegsverzicht“, legte sich der Vereins-Vorsitzender Joachim Breitbach fest. Als Gründe nannte er den großen Aufwand mit fünfmaligen Training in der Woche und die weiten Auswärtsspielen (unter anderem Berlin und Hamburg). Und dann kam von Breitbach noch ein vielleicht noch wichtigeres Argument, auf eine Saison in der 3. Bundesliga zu verzichten: „In dieser Klasse spielt man nur mit vier Akteuren. Das hieße, dass unsere Mannschaft, die ihre Erfolge letztlich durch ihren großen Zusammenhalt errungen hat, auseinanderfiele.“ Zeit für diese schwierige Entscheidung haben die Champions bis zum Ablauf der Meldefrist am 15. April.
Quelle: RP